Syrah/ Shiraz

Diese Rebsorte wurde lange Zeit nur in Frankreich und Australien angebaut. Zeichnet sich die französische Variante durch dezente Tannine und eine ungleich größere Würze aus, so stehen die australischen Shiraz eher für opulente Frucht, Länge und eine fast unbändige Kraft. Der Unterschied mag für viele sogar deutlicher ausfallen als der zwischen Chianti und Brunello. Ein australischer Shiraz ist auch deutlich mehr leader of the pack als der Feingeist Pinot Noir und beim sog. food-pairing (wie die durchdachte Kombination von Speisen und Getränken so schön neudeutsch heißt), fällt die Wahl zum Shiraz auf richtige Steaks (keine Snacks!), Wild oder Lamm, ok gern auch mit Salat und Bergkäse als Beilage.

In den letzten Jahrzehnten sind weltweit große Shiraz-Anbauflächen hinzugekommen, so dass jetzt fünf Anbauregionen existieren: Nordamerika (USA), Südamerika (Chile, Argentinien), Europa (Frankreich, Spanien und Italien), Südafrika und Australien / Neuseeland.

Was macht bei dieser Abdeckung die Faszination für den australischen Shiraz aus? Auf den Punkt gebracht ist es das Erlebnis Weine zu genießen, die trotz unbändiger Kraft und Länge auch ein großes Maß an Komplexität und Eleganz beinhalten. Diese Meisterleistung ist unseres Erachtens ein Alleinstellungsmerkmal, mögen einige südafrikanische Syrah sich auch in diese Richtung bewegen.

Aber das Schöne an derartigen Alternativen ist ja, dass man sie nach Tagesform und Stimmung gefahrlos ausprobieren und situativ entscheiden kann.

Ein hervorragender Hersteller von Shiraz ist das Weingut John Duval Wines im Barossa Valley. Dessen Flagship Shiraz Eligo ist schlicht eine Offenbarung in Sachen Shiraz.


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